Subversive Systems

Subversive Systems. Poetic Transfiguration of the Digital
Subversive Systeme. Poetische Transfiguration des Digitalen
Group Exhibition

Stadtgalerie Mannheim, Germany

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Opening: 23 October 2014 at 7pm
24 October – 30 November 2014
Curator: Benedikt Stegmayer

Artists: Annie Abrahams, [epidemiC] / Franco Berardi, plan b, Volker Hartmann-Langenfelder, Igor Štromajer

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Igor Štromajer participating with

zero/0 tolerance (Frankfurt 2014):

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Ballettikka Internettikka (Internet 2001-2011) Remix (I. Štromajer & Brane Zorman):

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Expunction / Deleting Net Art Works (Hamburg 2011):

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Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 24. Oktober bis 30. November 2014 in S 4, 17 die Gruppenausstellung „Subversive Systeme. Poetische Transfiguration des Digitalen“ mit Kunstwerken von Annie Abrahams, [epidemiC], Volker Hartmann-Langenfelder, plan b und Igor Štromajer. Die Ausstellungseröffnung findet am 24. Juli um 19 Uhr statt.

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Die aktuelle Gruppenschau der Stadtgalerie Mannheim widmet sich der Netz-Kunst und ihren Pionieren. Das Internet ist als Medium immer noch sehr neu. Seine Entwicklung verläuft aber so rasant, dass selbst vergleichsweise junge Internetphänomene technisch bereits längst überholt sind und kurios anmuten. Dasselbe gilt für die Mobiltelefonie und ihre Entwicklung. Umso erstaunlicher ist die Ausstellung in der Stadtgalerie Mannheim, die zeigt, wie souverän Künstlerinnen und Künstler das Medium nutzen und nutzten – und wie früh sie sein ästhetisches Potenzial erkannten.

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Die Übersetzung von Digitalem in Analoges ist ein Prinzip, mit dem Künstlerinnen und Künstler versuchen, die Wahrnehmbarkeit von abstrakten Phänomenen zu erweitern und für Menschen direkter erfahrbar zu machen. In der Performance „loveLetter.vbs reading“ lässt die italienische Netzkunstgruppe [epidemiC] den Philosophen Franco Berardi den Quellcode des Viruses vorlesen, der sich ab dem 4. Mai 2000 explosionsartig verbreitetet und einen geschätzten Schaden in Höhe von 10 Milliarden US Dollar anrichtete.

Das Künstlerpaar plan b druckt ihren gesamten privaten SMS-Verkehr eines Jahres während der Laufzeit der Ausstellung auf Endlospapier aus. In einer Performance während der Ausstellung lesen sie sich diese Nachrichten vor.

Das gegenteilige Prinzip wenden Annie Abrahams und Igor Štromajer in ihren Arbeiten an. Sowohl Štromajers und Zormans „Ballettikka Internettikka“ als auch Annie Abrahams „The Big Kiss“ verwenden die Digitalisierung, um klassische Performances zu verändern und zu komplettieren. Štromajers und Zormans „Ballettikka Internettikka“, eine Serie von Performances, die er zwischen 2001 und 2011 durchführte, arbeitete bereits zu Beginn mit dem mobilen Internet – und kam dadurch besonders in den ersten Jahren sehr schnell an seine technischen Grenzen, die in die Arbeit integriert wurden.

Volker Harmann-Langenfelders Arbeit „Beep! For an unspecified number of mobile devices in an unspecified room.“ bewegt sich im Zwischenbereich. Der Künstler übersetzt experimentelle, aleatorische Musik in eine digitale Form. Die Arbeit besteht jedoch aus einem QR-Code, der mit Smartphones bzw. Tablets und den entsprechenden Anwendungen ausgelesen werden kann und den Systemton des Geräts wiedergibt.

Stadtgalerie Mannheim
S 4, 17
68159 Mannheim
(0621) 293 3782
Öffnungszeiten: Do-So, 12-18 Uhr
www.stadtgalerie-mannheim.de